Der Wisent ist das Wildtier des Jahres 2014

23. Februar 2014 – 

RuheForst pflegt zu diesem „Wildtier des Jahres“ eine ganz besondere „Freundschaft“

Wiesent 2 in Zum „Wildtier des Jahres 2014“ hat die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild zum zweiten Mal den Wisent erwählt. Seit Jahrhunderten ist der Wisent in Deutschland ausgestorben. Dennoch gilt das Wildtier auch hierzulande als das größte Landsäugetier Europas. Mit einer Länge von bis zu drei Metern  und knapp zwei Meter Schulterhöhe kann der Pflanzenfresser fast eine Tonne schwer werden. Die Schutzgemeinschaft wählte den Wisent bereits zum zweiten Mal zum „Wildtier des Jahres“. Schon im Jahre 2008 trug der Wisent diesen Titel. Ursprünglich war der Wisent über große Teile des europäischen Kontinents verbreitet. Seine Existenz wurde bereits vor 30.000 Jahren in steinzeitlichen Höhlenmalereien durch den Menschen dokumentiert.

Mit ihrer Wahl würdigt die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild die erfolgreichen Bemühungen um die Auswilderung dieser in Deutschland ausgestorbenen Bisonart. Die Auswilderungsbemühungen sind inzwischen von Erfolg gekrönt. So wurde zuletzt einer Gruppe von Wisenten  bei Bad Berleburg ein vorläufiger Lebensraum von 10.000 Hektar zur Verfügung gestellt.

Erstmals leben Wisente wieder mitten in Deutschland in freier Natur

Hier ist ein erster Erfolg zu verzeichnen:  Im Mai des zurückliegenden Jahres kam hier erstmals in Deutschland wieder ein Wisentkalb in freier Wildbahn zur Welt. Die gesamte RuheForst-Familie pflegt zum Wildtier des Jahres 2014 eine ganz besondere „Freundschaft“. Vor großem Publikum und im Beisein zahlreicher Medien wurden im zurückliegenden Jahr 2013 im berleburgisch-wittgensteinischen Forst im Rothaargebirge acht Wisente in die Freiheit entlassen. Erstmals seit dem 18. Jahrhundert leben damit wieder Wisente in Deutschland in freier Wildbahn. In diesem Teil des Rothaargebirges liegt auch der RuheForst Schloss Berleburg, der im Juni 2012 feierlich eröffnet wurde. Träger dieses Naturfriedhofs sind die RuheForst GmbH und die Wittgenstein-Berleburg’sche Rentkammer.

Der bevorzugte Lebensraum der Wisente sind weitläufige Laub- und Mischwälder, da diese Tiere sich als sogenannte Rauhfutterverwerter in der Vegetationszeit hauptsächlich von der dort vorhandenen Krautschicht ernährt. Eine besondere Vorliebe zeigt der Wisent deshalb für eine lichte Waldstruktur, da sich hier die Krautschicht besonders üppig entwickelt. Doch der Lebensraum des größten Landsäugetieres Europas begann schon vor etwa 6000 Jahren zu schrumpfen. In dieser Epoche erfolgte ein Übergang von der Sammler- und Jägerkultur hin zum sesshaften Bauerntum. Mit dieser Entwicklung ging eine immer stärkere Nutzung und Abholzung von Wäldern zur Gewinnung von Anbau- und Weideflächen einher. In der Folge waren die Wisente auf dem europäischen Kontinent daher praktisch ausgestorben. In den 1920er Jahren setzten dann Bemühungen ein, diese Art zu erhalten. Trotz vielfältiger Anstrengungen um die Arterhaltung durch Schaffung neuer Lebensräume besteht für den Wisent dennoch die Gefahr einer drohenden genetischen Verarmung. Denn die gesamte europäische Population dieser Tiere stammt von lediglich zwölf Gründertieren ab, mit der Folge eines enormen Inzuchtgrades. Dem soll das Projekt Wisent-Auswilderung im berleburgisch-wittgensteinischen Forst,  von RuheForst mit großem Engagement unterstützt, entgegenwirken.